Der Shantychor-Ägeri-Sound – unverkennbar und einzigartig
Was
vor mehr als 20 Jahren als lockere Formation begann, hat sich unterdessen zu
einem ernstzunehmenden Shantychor entwickelt – strukturell, ideell und
musikalisch.
Im
Verlauf dieser Zeit hat sich unter der Ägide von zwei prägenden Dirigentinnen Conny
von Burg und Erika Fässler eine eigenständige Art und Weise entwickelt, wie
der Shantychor Ägeri dieses Segler-Liedgut interpretiert. Wir erinnern uns:
Ursprünglich dienten die Shantys der Mannschaft auf den Segelschiffen als «Motivationsbooster»,
die halfen, die harte Arbeit auf See leichter zu machen.
Zurück zum Sound des Shantychor Ägeri
Vorerst
ist die Instrumentierung zu nennen, angefangen beim «Schifferklavier», –
der Handorgel – über die Mundharmonika bis hin zur Gitarre und Blockflöte,
der Ukulele und dem Banjo. Es kamen aber auch neue Instrumente dazu – eine stehende
Holztrommel Marke Eigenbau, eine Keramikschüssel für das Kreisen Fünflibern und
eine Schiffsglocke.
Speziell
sind die Arrangements der Lieder: Traditionellerweise erzählt ein
einzelner Shantyman die Story des Songs in Strophen, der Chor intoniert dann
den Refrain. Diese starre Aufteilung hat der Shantychor Ägeri erweitert: Nun
können auch zwei Vorsänger im Duo oder gar vier als Quartett, den Lead
übernehmen. Besonders erwähnenswert ist die Mehrstimmigkeit. Die meisten
Shantys präsentieren wir zweistimmig oder dreistimmig. Auch Einstimmigkeit oder
gar vier Stimmen sind möglich.
Vielfältiges Liedgut
Ein
besonderes Kennzeichen des Chors ist ebenfalls das Repertoire an Liedern: Es
beschränkt sich nicht nur auf die traditionellen Arbeitslieder, die erwähnten Shantys.
Der Chor pflegt ein breit gefächertes Liedgut, auch Seemannslieder und Popsongs
gehören dazu, wohlgemerkt in verschiedenen Sprachen von Englisch über Deutsch
bis hin zu Kroatisch. Dazu gehören gar Gesänge aus dem folkloristischen
Schweizer Liedgut.
Choreografie und Showtime
Zu den musikalischen und gesanglichen Eigenheiten gesellen sich – ursprünglich initiiert von Conny von Burg – nun ausgeprägter unter dem Lead von Erika Fässler – choreografische und theatralische Elemente, sprich Bewegungen und Schritte, welche den Inhalt und den Klang der Lieder begleiten und hervorheben. Immer wieder animiert sie uns, mehr Freude, Spass und Engagement mit unserer Mimik und Gestik auszudrücken. Und wie die Reaktionen des Publikums bisher belegen, kommt dies sehr gut an. «Die lockere Art und Weise, wie ihr auftretet, gefällt uns sehr», bekommen wir in dieser Art immer wieder zu hören.
Das
freut uns. Wir machen auf diesem Weg weiter – mit Engagement, Ausdauer und
Herzblut.
August 2024 K. B.